Ida Schumacher geb. Stömer 1894-1956

In Arnstorf (Niederbayern) geboren, kommt sie mit zwei Jahren nach München.

Nach dem Schulabschluss macht sie eine klassische Ausbildung an der Hochschule für Gesang. Als 13-Jährige tritt sie in den Chor des Münchner Künstlertheaters ein.

1909 wird sie von Ralph Benatzky für das Kabarett entdeckt und nach Nürnberg engagiert. Anschließend tritt sie beim >>Kabarett Benz und im >>Café Annast auf. Dort singt sie trotz einer Erkältung und verliert ihre Stimme, was ihrer Karriere als Sängerin ein Ende setzt.

1917 heiratet sie Karl Schumacher und bringt vier Kinder zur Welt. Zusammen mit ihrem Mann gründet sie eine Volkssängergesellschaft, die im Münchner >>Collosseum und im Thomasbräu gastiert.

Im Zweiten Weltkrieg stirbt ihr Mann.

In den Jahren 1950 wird sie von Fritz Benscher an den >>Bayerischen Rundfunk geholt und macht mit ihrer heiseren, gequetschten Stimme (eine Folge der schweren Erkrankung nach ihrem Auftritt im Café Annast) eine späte Karriere als >>Ratschkathl.  Berühmt wird sie als „Oatandlerin“ (Eierverkäuferin) und als „Trambahnschienenritzenreinigungsdame“, die Emil Vierlinger für sie geschaffen hatte. Sie ist mit >>Bunten Abenden bayernweit unterwegs und oft im Funk zu hören.

Ida Schumacher stirbt am 6. April 1956 in Gauting. Sie wird unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Waldfriedhof/Alter Teil beigesetzt. Ihr Brunnen auf dem Viktualienmarkt ist 1977 von Marlene Neubauer-Woerner gestaltet worden und zeigt sie beim „Ratsch im Treppenhaus“. In Arnstorf wurde eine Straße nach ihr benannt.

 

# CDs Ida Schumacher Ratschkathl-Folgen 1 und 2, Bogner Records, 2002

 

 

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