Tonhalle Türkenstraße 5

Die zunächst Kaim-Saal genannte Konzerthalle lag in der Maxvorstadt. Das Gebäude im Louis-Seize-Stil wurde 1895 vom Architekten Martin Dülfer errichtet und war eine der ersten Spielstätten des 1893 von Hofrat Franz Kaim gegründeten Kaim-Orchesters, den heutigen Münchner Philharmonikern.

Im Oktober 1905 wurde das Konzertgebäude in Tonhalle umbenannt.

1907 erhielten Franz Kaim und der Schauspieler Hermann Wagner die gewerbepolizeiliche Erlaubnis, im Erdgeschoss der Tonhalle ein Kabaretunternehmen einzurichten. Die Bewilligung der Ortspolizei bezog sich dabei auf die „öffentliche Veranstaltung von Gesangs- und deklamatorischen Vorträgen“, beschränkt auf „das Couplet, den Volks- und Sprachgesang, auf theatralische Szenen mit einfachstem Kulissenaufwand, auf das Schattenspiel, die Pantomime und die plastische Karikatur“. Damit hielten auch Volkssänger-Programme Einzug in die Tonhalle.

1928 trat hier die sechsjährige >>Bally Prell zum ersten Mal auf. Sie sang beim Weihnachtsfest der Münchner Hausfrau vor ausverkauftem Haus Grüß mir mein Wien aus Emmerich Kalmáns Operette Gräfin Mariza.

Der Konzertsaal, 1944 bei einem Fliegerangriff zerstört, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut. An seiner Stelle befindet sich heute ein Bürohaus, in dem der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband beheimatet ist.

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